Berneckschule: Module bis Mitte November
Lob für Turn- und Festhalle / Stadt macht Druck bei Kirchplatzschule-Umbau

Mit gleich drei Bauprojekten befasste sich der Verwaltungsausschuss am Donnerstagabend. Ungewöhnlich, denn eigentlich gehören Bausachen in den Ausschuss für Umwelt und Technik. Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr allerdings wollte die Donnerstags-Sitzung für ein „update“ zu den kritischen Themen Module Berneckschule und Brandschaden Grund- und Werkrealschule zusammen mit der positiven Meldung zur Halle Sulgen nutzen. Das leidige Thema Umbau Kirchplatzschule brachten dann die Rätin Tanja Witkowski noch ins Spiel.
Schramberg. Unter „Bekanntgaben, Anfragen, Anregungen“ durfte der kommissarische Leiter der Abteilung Hochbau Thomas Müller antreten. Seine Abteilung habe trotz Sommerpause gut zu tun gehabt, so Müller.

Er begann mit der guten Nachricht, dass die Halle Sulgen seit dem 5. September wieder nutzbar sei. Alle sieben Punkte aus dem Brandschutzgutachten seien erfüllt. Außerdem eine neue LED-Deckenbeleuchtung eingebaut und die Deckenplatten zusätzlich befestigt. Im Nächsten Jahr müsse man noch an die Lüftung ran. Lob und Dank gab es für die Kollegen der Hochbauabteilung und die Handwerker.
Module für die Berneckschule: Bilder gesehen
„Der Zeitplan war von Anfang an kritisch“, stellte Müller eingangs fest. Mit dem Modulbauer sei man inzwischen in sehr positivem Austausch. Anfang August sei dort ein neuer Gesprächspartner gewesen. Nun sei man wieder mit dem vorherigen im Kontakt.
„Der Glaube, dass wir die Module bekommen, hat sich verfestigt“, drückte sich Müller vorsichtig aus. Immerhin habe er am Mittwoch Bilder von den für die Berneckschule bestimmten Modulen bekommen. Für Mitte November rechne er nun mit der Fertigstellung. Als jemand am Ratstisch leise „2025“ hinzufügte, gab es Lacher im Gremium.

Man stecke im Dilemma, würde man den Vertrag kündigen, bekäme man von einem anderen Hersteller die Module auch nicht schneller. Die Verzögerungen seien darauf zurückzuführen, dass der Modulbauer die Statik Daten nicht beigebracht habe. Anfang nächster Woche soll ein Büro die Prüfstatik liefern. „Dann gibt es auch die Baufreigabe“, so Müller.
Grund- und Werkrealschule Sulgen: Räume freigegeben
Wegen einer Brandstiftung im Juli an der GWRS Sulgen sind einige Räume bisher nicht nutzbar. Ein Gutachter habe die Räume jetzt aber freigegeben, berichtete Müller. In den Herbstferien sollen die Wände in den Zimmern und im Treppenhaus gestrichen werden.

Das hätte eigentlich schon in den Sommerferien passieren sollen. Doch die Versicherung wollte ein zweites Malerangebot. 70.000 Euro schienen zu teuer. Die Sanierung der Mädchentoiletten werde sich noch bis Ende des Jahres hinziehen, bedauerte Müller.
Lob für unbürokratische Vergabe
Ralf Rückert (Freie/Neue Liste) lobte zunächst die Mitarbeiter der Stadtverwaltung dafür, dass die Turn- und Festhalle so schnell wieder nutzbar wurde. „Das hat gut geklappt, weil sie unbürokratisch sofort vergeben haben.“ Alle seien „happy“, Handwerker und Nutzer.
Im „krassen Gegensatz“ stelle sich die Lage bei der Berneckschule dar. Die Stadt habe losgelegt, obwohl sie noch kein Baurecht gehabt habe. Die Sache sei „von Schreibtisch zu Schreibtisch“ gewandert. Eisenlohr verteidigte ihre Leute, man habe alles gemacht, was rechtlich möglich war und ohne die Baufreigabe ging.
Kirchplatzschule: „Engmaschig beobachten“
Tanja Witkowski (SPD-Buntspecht) interessierte sich für den Stand der Arbeiten an der Kirchplatzschule in Sulgen, die bekanntlich zu einem Kindergarten werden soll.
Sie habe es sich nicht nehmen lassen, mit Müller zu einer Baubesprechung wegen der Kirchplatzschule dorthin zu fahren, berichtete Oberbürgermeisterin Eisenlohr. Man habe die beteiligten Handwerker einbestellt. Den Handwerkern und dem Architekten habe man ausdrücklich klar gemacht, „der Termin 21. Januar 2026 muss gehalten werden“. Sonst geriete ein Zuschuss in Gefahr.

Gemeinsam mit Architekt und Handwerkern habe man alle Räume, die zeitkritisch sind angeschaut und „festgelegt, was bis wann erledigt sein muss“, so Müller. Eisenlohr versprach, die Verwaltung werde die Arbeiten „engmaschig beobachten“.